In der Mehrzahl sind Mittelfußschmerzen jedoch durch einen entzündlichen Spreizfuß bedingt. Die Behandlung erfolgt zunächst konservativ mittels klassischer Einlage mit retrokapitaler Abstützung. Eine relativ neue Entwicklung stellt die sogenannte sensomotorische Einlagenversorgung dar. Ursprünglich wurde sie zur Behandlung neuromuskulärer Erkrankungen bei Kindern entwickelt. In letzter Zeit erlangt sie große Popularität als »dynamische sensomotorische Einlage bei Sportlern«, aber auch zunehmend bei Fußproblem jeglicher Art oder nach operativen Eingriffen.
Jeder Einlagenversorgung gehen – neben einer klinischen orthopädischen Untersuchung – eine Videoganganalyse und eine dynamische elektronische Fußdruckmessung voraus. Dabei erfolgt die Messung nicht im passiven Stand, sondern im Laufen (=Dynamik). Auslösende Faktoren von Fußbeschwerden, die häufig erst als Überlastungsschmerz beim Laufen bzw. in der Dynamik auftreten, können so exakt und punktgenau sichtbar gemacht und analysiert werden. Die plantare Fußdruckmessung liefert entscheidende Informationen über die Druckverteilung unter der Fußsohle und somit für die sensomotorische Einlagenversorgung bei Fußproblemen. Ist mittels Einlagen beim Mittelfußschmerz keine Schmerzfreiheit zu erzielen, liegt die Ursache oft in Zehenfehlstellungen in den Mittelfußgelenken, die oft einer operativen Korrektur bedürfen.